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Wesentlichstes Entwurfskriterium war die Auflösung des – für periphere Stadtbereiche gängige – Wohnmodells als Laufmeterware in eine Form der Bebauungsstruktur, wie wir sie von innerstädtischen Bereichen kennen. Als lebendiges Ensemble konzipiert, reagieren die Wohnkörper auf die vielfältigen Lebensmodelle und Generationen-Verwebungen.
Dies erreichen wir indem der (zur Kirche hin) offene Vierkanter in Segmente gegliedert wird, die dem menschlichen (städtischen) Maßstab eher entsprechen. Sie werden in Form, Höhe und äußerem Erscheinungsbild unterschiedlich behandelt. Dieses Differieren ermöglicht den BewohnerInnen ein sich verorten können im eigenen Lebensumfeld, in der individuellen Wohnung – von außen und somit auch ein Identifizieren mit ihrem Wohnhaus.
Die südseitige Fassade (am Fürstenweg) wird von einem dichten Laubwald gebildet. Dieser dient als Puffer gegen Staub, Autolärm und als grüner Sonnenschutz im Sommer. Im Winter als melancholische Kulisse vor den Wohnungen. Die zwischen den Baumkronen errichteten „Körbchen“ dienen als Freiflächen für die mit ihnen verbundenen Wohnungen. Diese „Baumhäuser“ wiederholen sich im Innenhof.
Ein Wohnbau mit differenzierten Häusern. Die Wohnungen sind entweder mit Loggien oder Balkonen ausgestattet, relativ freie und offene Grundrisse erlauben das Aneignen, das Mitdenken und Identifizieren.
der Schmale, der Lange, der Kurze, der Schräge
Die Bebauungsstruktur passt sich den örtlichen Gegebenheiten an und wird nach Norden – um den Übergang zum Gießen zu schaffen – hin immer niedriger.
Der Innenhof des Vierkanters öffnet sich bewusst zur Kirche und deren Vorplatz und spannt zwischen Café und Vereinsraum/Gemeinschaftsraum einen Platz auf. In diesem Kretzl werden die öffentlichen Aktivitätszonen gebündelt, eine Belebung des Stadtteilviertels wird gefördert.
Die Oberflächenmaterialien der Häuser wechseln zwischen Holz, Putz, Dickputz, Stahl-Metall-Glas ab. Die 5. Fassade dient zum Teil als Gemeinschaftsterrassen (mit differenzierter Nutzung als Initiative für gemeinsame Aktivitäten und Durchmischungen – nicht unbedingt hausweise, sondern interessenweise Benutzung), als private Freiflächen und der Rest wird als geneigte Dächer ausgeführt. Diese drücken sich in den oberen Wohnungen als besondere räumliche Konfigurationen ab.
Die gemeinsamen Flächen in den Häusern sind den Erschliessungspunkten zugeordnet. Diese sind großzügig und erlauben z.B. das Abstellen von Kinderwägen und bilden Kommunikationszonen mit den Gemeinschaftsräumen.
Im wieder mit hohen Laubbäumen bepflanzten Innenhof werden Baumhäuser aufgestellt – damit der Überblick gewährt bleibt für die Kinder. Hier gibt es genug Fläche zum Spielen und sich aufhalten, sich treffen – auch für Gemüse- und Blumenbeete…. beim Brunnen, in und um den im Sommer auch gepritschelt wird….
Die gesamte Erdgeschosszone ist öffentlich. Vermietbare Flächen, soziale und allgemeine Räume, das Café, finden sich hier. Im südseitigen Teil schlagen wir Co-Working vor – genauso möglich ist ein kleiner Nahversorger (miniM), Starter-Wohnungen, etc.
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