Wohnen beginnt nicht erst an der Wohnungstüre
Die Grössenordnung des Projektes erfordert es, dass hier nicht nur ein innovativer Wohnbau sondern Lebensraum geschaffen wird.
Dorfstrukturelle Überlegungen: Durch die Randbebauung entsteht ein lebenswerter öffentlicher bis halböffentlicher, mit viel Schatten spendenden Bäumen durchgrünter Dorfanger als Zentrum, der den Bewohnern als Aufenthalts – und Kommunikationsraum dienen wird. Neben dem Gemeinschaftshaus finden sich hier der Kinderspielplatz, Hochbeete, Satellitengärten, Grillplatz, teilweise überdachte Fahrradabstellplätze und genügend Sitz – und Plauderecken ein.
Im Anger werden die Pkw`s in den offenen Parkdecks auf Niveau der Zubringerstrasse untergebracht.
Trotz der grundsätzlich stringenten Geometrie der Bebauung lässt diese einen, sowohl räumlich als auch atmosphärisch, lebendigen und differenzierten Identifikationspunkt am Anger entstehen. Die Bebauung setzt sich aus gegeneinander verdrehten Elementen mit einer Seitenlänge von 8,5m zusammen. Durch die Baukörperverdrehungen ergeben sich – neben den 2- 4seitig belichteten Wohneinheiten – im Erdgeschoss attraktive, teilweise überdachte, den einzelnen Wohnungen zugeordnete Terrassen bzw. überdachte halbprivate Zugangszonen. Auch in den Obergeschossen erhält jede Einheit meist mindesten 2 grosse, gegenseitig orientierte Freibereiche.
In Kombination mit der Erschliessung – entweder direkter individueller Zugang in die Wohnung, oder eigener Aufgang ins Obergeschoss, wird die formulierte Idealvorstellung nach dem Wohnen wie im Einfamilienhaus im Grünen erfüllt.
Wie die exemplarischen Grundrisse zeigen, sind die Elemente je nach gewünschtem Wohnungsschlüssel einfach – auch räumlich – addierbar, kombinierbar, teilbar. Somit können die in der Stufe 1 formulierten Typen von „Durchlader“, „Tetris“ bzw. Hofhäusern realisiert werden. Die Vielfalt und räumlichen Verknüpfungsmöglichkeiten der Wohneinheiten bietet sowohl Familien als auch Einzelpersonen aber auch Baugruppen ein zeitgenössisches Leben im Dorf(anger). Das Arrangement der Volumina schafft darüber hinaus einen selbstverständlichen Übergang vom öffentlichen Anger – hin zum privaten Wohnen und bietet somit sowohl Intimität als auch – wenn gewünscht – das Gemeinsame im Anger.
Bei der Bebauung wurde die Topografie des Grundstücks berücksichtigt, die einzelnen Baukörper werden der Hanglage angepasst.
Die Baumasse wird nach oben hin „ausgedünnt“ und erhält als Abschluss Satteldächer, die im Inneren ein entsprechend grosszügiges Raumvolumen generieren und Aussen eine optimale Basis für Photovoltarik bzw. Solaranlagen bietet.
